Der Zwischenrahmen

Die übliche Vorgehensweise war hier nicht möglich…Die Halterungen im Kofferboden waren vorhanden und mussten übernommen werden. Also den Rahmen vom Iveco umdrehen und nachbauen? So einfach nicht…

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Die Längsträger am Fahrzeugrahmen hatten einen anderen Abstand als wie beim Mercedes. Ursprünglich bestelltes Material musste getauscht werden, da bei dem geplanten Hilfsrahmen, die inneren Befestigungen genau im Rechteckprofil gewesen wären. Also schmaleres Kastenprofil mit stärkerer Wandung musste her.

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Die Längsträger und Traversen sind verschweißt. Langsam nimmt es Form an.

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Hier bereits mit Auslegern.

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Schnell wurde klar, dass der Tank und Batteriehalter für eine spätere Verwindung des Fahrzeugrahmens viel zu hoch montiert sind. Das ich das nochmal umbauen musste, habe ich wieder einmal unter Lehrgeld verbucht. Beim nächsten Fernreisemobil am besten nicht wieder so knapp planen.

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Es ist schon beachtlich, wie stark sich der Fahrzeugrahmen verwindet. Das  „bisschen“  sind schon die 15 cm Federweg, welcher oft als Maß der Dinge angenommen wird.

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Ursprünglich wollte ich die genieteten Halter der Feuerwehr für die Aufnahme der Federn beibehalten. Bei dem Federweg waren allerdings keine Federn dieser kleinen Abmessungen zu haben.

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Also auch hier Zusatzarbeit durch zusätzliche Federböcke.

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Die Führung des Hilfsrahmen durch angeschweißte Laschen hat nicht funktioniert. Wie man sieht, müssen diese ab Unterkante des Längsprofil angeschrägt werden, ansonst verschiebt sich der ganze Aufbau beim Abheben, wie man auf dem Bild sieht.

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Die Führung übernimmt bei mir ab sofort der Tankhalter. Dieser war länger bestellt als benötigt, daher wurde ihm diese Doppelrolle zugesprochen. Ich hoffe, diese Lösung tut sich bewähren.

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Ich habe den Iveco Rahmen über den neuen Rahmen gelegt um die Bohrungen für die Kofferhalterung so genau wie möglich zu übernehmen. Nicht die schlechteste Idee…trotz mehrmaligem Messen beim Bau des Zwischenrahmen, war ein geringer Versatz vorhanden.

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Zu den geplanten Traversen musste ich noch einige U-Eisen einschweißen, da auch dort Haltepunkte versteckte waren. Was man alles beachten muss bei so einem gebrauchten Koffer… Im Kopf musste alles seitenverkehrt passieren.

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Die Löcher für die 14er Schrauben am Festlager habe ich auf 18mm aufgebohrt.

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Dies ist besser, wie man sieht muss sich Festlager um wenige Grad bewegen können. Auf diesem kurzem Abstand zwischen den Schraubenlöchern bewegt sich der Fahrzeugrahmen bereits um wenige Milimeter. Der soll mir schließlich nicht die Schrauben abscheren. Hier ein Versuch mit offenen Festlager.

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Mehrere Halter musste ich abflexen und neu ansetzen. Oft waren es Dinge, an die niemand vorher gedacht hat. Beispiel Radmulde für die Hinterachse am Iveco…Natürlich verlief genau dort ein Halter. Prima.

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Gewicht bis hier: 165kg

Jetzt fehlten noch die Aufnahmen für die Eingangstreppe und die Staukästen. Auch mussten Befestigungspunkte für den Gurtbock geschweißt werden, damit weitere Sitzplätze im Koffer eingetragen werden können.

Für all dies musste der Koffer auf den Zwischenrahmen gesetzt werden.

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Also erstmal raus mit ihm an die frische Luft.  Ein Stapler sorgt für den Vortrieb. Auf der anderen Seite unterstützt ein Hubwagen. 20 Minuten später:

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Eine Kranstunde später sitzt der Koffer an seinem Platz.

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Jetzt konnte der Gurtbock seinen Platz finden und die Halterungen am Zwischenrahmen vorgesehen werden.

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Der Gurtbock fügte sich fast nahtlos in die Sitzbank der Dinette. Ich hatte vorher alles vermessen und war nun froh, dass es passte. Ein zweiter Gurtbock stand bereits auf Lager, passte allerdings nicht. Dieser wird wohl wieder im großen Auktionshaus landen.

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Die Halterungen und Bohrungen für die Stauboxen wurden als nächstes vorgesehen.

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Erst jetzt, wo der Koffer drauf war, konnte ich die hinteren Staukästen fertig bauen und deren Halterungen vorsehen. Der Staukasten wird angeschrägt gleich dem Böschungswinkel des Koffers.

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Ich hoffte an alles gedacht zu haben und nahm den Koffer schließlich wieder vom Fahrzeug. Nun musste alles fertig verschweißt werden. Hier schwebt der Zwischenrahmen bereits am Haken.

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Ich habe gegen Verwindungen zusätzlich ein Kreuz eingeschweißt. Das Kreuz dient zudem als Halter für den Gastank, welcher innerhalb des Fahrzeugrahmen einen Platz gefunden hat. Zusätzliche Knotenbleche stützen die Ausleger.

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Auch habe ich Halterungen für den Motorradträger am Heck vorgesehen. Aber dazu schreibe ich in einem extra Beitrag mehr.

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Wie ihr seht habe ich das Kreuz mit den Traversen des Zwischenrahmen verbunden. Auch wenn die Profile aufgrund Leichtbau im Vergleich zu anderen Rahmen eher schwach ausgelegt sind, entsteht im Verbund ein sehr verwindungssteifes Ergebnis, zumindest am Heck des Fahrzeuges. Daher begrenzen bei mir nicht die vorderen Federlager die Verwindung des Fahrzeugrahmen, sondern zuerst gehen im Bereich des Kreuzes die Federlager auf Anschlag.

Entgültiges Gewicht: knapp 200 kg

Bedenklich wenig, denkt der eine oder andere, aber im Vergleich zum Iveco die reinste Materialschlacht… Das Gewicht des Iveco Zwischenrahmen lag unter 70kg. Der musste sich zwar nicht bewegen wie bei einer Federlagerung, aber die Verwindung des Iveco musste schließlich auch vom Zwischenrahmen und Koffer aufgenommen werden. Da dies über 30 Jahre keine sichtbaren Schäden hinterlassen hat, bin ich zuversichtlich, dass mein Zwischenrahmen mehr als ausreichend dimensioniert ist.

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Der alte Zwischenrahmen. Die Ausleger waren hier zusätzlich am Fahrzeugrahmen des Iveco verschraubt. Auch sehr stabil und erstaunlich leicht.

 

 

 

 

 

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